Warum Du, wenn Du siegen willst, nicht an den Sieg denken sollst.

UTE STANGGASSINGER

Als ehemalige Nationalspielerin im Volleyball unterstützt sie heute mit Leidenschaft junge und junggebliebene Talente auf ihrem Weg an die Spitze und macht sie als Mensch ein großes Stück stärker.

Bist Du auch begeisterter Winter-Sport-Fernseh-Schauer? Oder vielleicht bist Du ja Wintersportler und hast gar keine Zeit zum Schauen, da du dich selbst gerade in der Wettkampfphase befindest.

Ich muss ja gestehen, dass ich so gut wie nie Fernsehen schaue, aber im Winter liebe ich es, wenn ich an einem kalten, ungemütlichen Tag nicht unbedingt raus muss und stattdessen im Fernsehen unseren Wintersportlern folgen kann.

Ganz begeistert und voller Bewunderung verfolge ich alles, was geboten wird. Egal, ob Skilanglauf, Biathlon, Eisschnelllauf oder Ski Alpin. Wie die Sportler da die Piste runterpreschen, oder den Wechsel beim Biathlon zwischen laufen und schießen schaffen. Woran denken diese Sportler während eines Rennens. Woran denkst Du? An Dein anvisiertes Ergebnis? Deine gewünschte Leistung?
Leider falsch! Dein Gehirn kann nämlich mit solchen Aufforderungen nichts anfangen. Deshalb zeige ich Dir hier einen anderen Weg, wie Du Dich im Wettkampf pushen kannst.

Ziele sind gut, aber um voranzukommen, brauchst du konkrete Handlungsziele!

Was passiert da eigentlich so kurz vor dem Start? Wie gehen die Sportler mit der Anspannung um, wie mit dem Druck, unbedingt JETZT den optimalen Lauf runter zu bringen?

Viele Sportler haben sich über Jahre eine Wettkampfroutine angeeignet, die dabei hilft, besser mit dem Druck umzugehen und weniger nervös zu sein. Solltest Du dazu noch Tipps brauchen, darfst Du Dir gern meine Tipps zur mentalen Wettkampfvorbereitung herunterladen:

Weiter geht’s!
Hast Du das schon mal beobachtet? Zum Beispiel die Skirennläuferin Mikaela Shiffrin bei der WM, die gefühlte Stunden vor dem 2. Lauf einfach im Schnee liegt? Scheinbar eingeschlafen…..oder zumindest tiefenentspannt. Es bleibt nur zu vermuten, was sie in ihrer Gedankenwelt da genau erlebt hat. Hat sie sich den 2. Lauf vorgestellt- visualisiert? Hat sie sich mit Entspannungstechniken in die Ruhe gebracht?

Ihr Ziel war zu diesem Zeitpunkt schon ganz sicher klar, wahrscheinlich lange vor der WM, nämlich Weltmeisterin zu werden. Jetzt ist der 1. Lauf auch genau nach ihren Vorstellungen gelaufen. Die Erreichung ihres Ziels lag ziemlich nah vor ihr.

Auch interessant hier ein Artikel zum Thema Ziele visualisieren, indem es mehr um Ergebnisziele geht.

Ziele visualisieren leicht gemacht! Lerne von den Profis

Bevor ich weiter darüber philosophiere, was wohl genau in Mikaela Shiffrins Kopf vorging, erlaube ich mir eine Exkurs zu meinen Erfahrungen als Sport Mental Trainerin:

Hier erlebe ich in der mentalen Wettkampfvorbereitung mit meinen Sportlern häufig folgendes Phänomen.

Sportler haben ganz klar ihre Ziele im Kopf.

Ergebnisziele können sein

Ich werde Deutscher Meister!
Ich werde Erster!
Ich stelle den Deutschen Rekord auf!
Ich schaffe die Nominierung für den oder diesen Wettkampf!

Es ist total wichtig, dass ein Sportler auch ein Ergebnisziel hat, denn so ein Ziel motiviert und bringt eine Handlungsbereitschaft. Aber an das Ergebnisziel so kurz vor dem Start zu denken, ist meiner Meinung nach eher hinderlich. Ja sogar fehl am Platz. Bleiben wir heute mal beim Ski alpin: Und nehmen wir in unserer Vorstellung mal eher die Variante, du bist nach dem 1. Lauf auf Platz 7 und willst dieses Rennen noch gewinnen. Du stehst oben kurz vor dem Start und sagst Dir in Gedanken:

N

Heute gewinne ich!

N

Heute werde ich erster!

N

Heute fahre ich die schnellste Zeit!

Das Tor öffnet sich und Du düst los (okay, wenn Du kein Skifahrer bist, ist es vielleicht schwer vorstellbar) aber stell Dir vor, Du gehst mit dem Gedanken „ Heute gewinn ich” ins Rennen. Was glaubst Du was passiert?
Hm, nicht viel…. Zumindest hat es wohl die gleiche Bedeutung, als wenn Du Dir gar nichts vor dem Start sagst. Mit so einem Ziel kann Dein Hirn nichts anfangen….es ist schlichtweg keine Handlungsanweisung enthalten:

Du weißt dann zwar, dass Du gewinnen willst, aber nicht WIE.

Wie wirst Du von Platz 7 noch auf Platz 1 fahren?
Wie machst Du es, dass Du schneller als all Deine Kontrahenten bist?

Du merkst schon, hier geht es nicht darum, Ergebnissen hinterher zu hechten, sondern die Handlungen für Dein Ergebnis zu bestimmen. Deshalb unterscheidet man im Sport zwischen Handlungs- und Ergebniszielen.

Ergebnisziele sind wichtig, weil sie messbar sind. Sie motivieren, spornen an, sie zeigen Dir, wozu Du das alles auf Dich nimmst.

Wenn Du siegen willst, denke während des Wettkampfes nicht an den Sieg, sondern an die Handlungen, die Dir den Sieg bringen können.

Aber mindestens genauso wichtig und unmittelbar im Wettkampf sind es die Handlungsziele, die darüber entscheiden, wie du in Aktion kommst. Anders ausgedrückt:

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Handlungsziele sind konkrete Anweisungen für Dein Gehirn.

Wie muss Du genau fahren, um schnell zu sein?
Was brauchst du noch?

N

Mut

N

Freude

N

Selbstvertrauen

Was ganz konkret wirst Du tun, um im Augenblick des Starts genau diese Fähigkeiten voll nutzen zu können?

Handlungsziele könnten zum Beispiel sein:

Druck auf den Außenski!

Schienbein nach vorn!

Lockerheit

Mutig bleiben (dann aber genau festlegen, WIE sieht es aus, mutig zu sein!)

Das ist natürlich sehr individuell und für das genaue Finden der richtigen Handlungsziele kannst Du Deinen Trainer oder Mentaltrainer befragen.

Handlungsziele haben zu dem noch den großen Vorteil, dass sie die Konzentration auf das hier und jetzt lenken, so dass sie auch dazu beitragen, die Wettkampfangst oder Nervosität zu reduzieren.

Stell Dir vor, Du hast alles gegeben, es hat auch alles funktioniert und Deine Handlungen waren entsprechend Deiner Vorhaben und trotzdem bist du nur 3. geworden.

Was nun? Bist du jetzt enttäuscht?

Ja, klar. Du wolltest ja 1. werden.

Ärgern kurzzeitig erlaubt und dann geht es aber eher darum, zu analysieren, zu wie viel Prozent hast Du deine Handlungsziele erreicht.

Dann wird ganz schnell klar, wo noch Luft nach oben war, oder ob Du schlichtweg akzeptieren musst, dass dieses Ergebnis im Moment Deinem optimalen Leistungsvermögen entspricht.

Das Ergebnis liegt immer nur bedingt in Deinem Einflussbereich. Hast Du alles gegeben und entsprechend Deinem Leistungsvermögen abgerufen, dann gilt es anzuerkennen, dass es noch Kontrahenten gab, die in diesem Wettkampf besser waren als Du. Es lag nicht an Dir, sondern an der Leistungsfähigkeit der anderen!

Ich wünsche Dir viele gute, richtige Handlungen auf dem Weg zu Deinem Ziel und eins ist garantiert: Erreichst Du Deine Handlungsziele, wirst Du auch Deinem Ergebnisziel immer näher kommen.

Bis bald und herzliche Grüße aus dem MentalHouse

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