Warum Ergebnisse nicht alles sind
Ergebnisziele wie „Deutscher Meister werden“ oder „Ich will gewinnen“ sind wichtig, weil sie dir eine klare Richtung vorgeben. Doch im Wettkampf können sie dich ordentlich aus der Spur bringen.
Warum?
Weil dein Gehirn mit einem Ziel wie „Ich will gewinnen“ nichts anfangen kann. Es fragt sich dann: Wie genau soll ich das umsetzen? Statt dich zu motivieren, führen solche Gedanken ans Ergebnis zu Unsicherheit oder sogar zu Nervosität.
Gerade unter Druck brauchst du also eine andere Technik, um deine Leistung abzurufen.
💡Tipp:
Leistungsdruck im Allgemeinen entsteht immer, wenn der Fokus zu stark auf den Ergebnissen liegt. Wenn du wissen willst, wie du besser mit Leistungsdruck umgehen kannst, schau auch mal hier: Hilfreiche Strategien gegen Leistungsdruck
Was sind Handlungsziele und warum wirken sie?
Handlungsziele sind präzise Instruktionen für dein Gehirn. Sie helfen dir, dich auf das zu konzentrieren, was du direkt umsetzen und beeinflussen kannst.
Ein Beispiel:
Du bist Skifahrer und willst von Platz 7 noch aufs Podium. Ein Ergebnisziel wäre: „Ich will Erster werden.“ Ein Handlungsziel dagegen könnte lauten:
- Druck auf den Außenski.
- Locker in die Kurven gehen.
- Schienbein nach vorne.
Diese klaren Anweisungen bringen dich in den wichtigen Flow. Als ehemalige Leistungssportlerin kann ich das bestätigen. Und auch Studien belegen, dass solche Ziele helfen, unter Druck den Fokus zu behalten und die eigene Leistung optimal abzurufen.
Eine kleine Geschichte aus dem echten Sportlerleben: Lisa, eine talentierte Schwimmerin, hatte oft mit großer Nervosität zu kämpfen. Sie ging immer mit dem Gedanken „Heute hole ich Gold!“ an den Start. Doch genau das erzeugte Druck und lähmte sie. Erst als sie begann, konkrete Handlungsziele zu formulieren (kräftiger Absprung … regelmäßige Atmung alle drei Züge … starke Wenden) schwamm sie plötzlich nicht nur entspannter, sondern erreichte auch persönliche Bestzeiten.
Warum ist das so?
Stell dir dein Gehirn wie einen Computer vor, der klare Befehle liebt. Handlungsziele sind einfache Anweisungen, die dein Kopf mühelos verarbeiten kann.
Ergebnisziele hingegen sind komplex und unspezifisch. Dein Gehirn weiß nicht genau, wie es diese umsetzen soll. Das führt zu Stress und Unsicherheit. Mach es dir leichter und gib deinem Gehirn klare, konkrete Anweisungen. Dann funktioniert deine mentale Stärke, wenn es darauf ankommt.
Wie du gerade gesehen hast, liebt dein Gehirn klare, einfache Befehle. Aber lass uns noch einen Schritt tiefer eintauchen: Was genau passiert im Gehirn, wenn du klare Instruktionen nutzt?
Warum klare Instruktionen besser funktionieren
Dein Gehirn mag Anweisungen. Ergebnisorientierte Anweisungen wie „Ich will gewinnen“ aktivieren zwar deine Motivation, helfen dir aber nicht, konkrete Schritte umzusetzen. Ein eindeutiger Plan hingegen hält dich im präfrontalen Cortex. Das ist der Bereich deines Gehirns, der für Fokus und Steuerung zuständig ist. Ergebnisziele können dagegen das limbische System aktivieren, was bei Stress zu einem „Flucht- oder Kampfmodus“ führt.
Kurz gesagt: Klare, präzise Anweisungen verhindern, dass du dich in Gedanken verlierst oder von Nervosität überwältigt wirst.
Um diese Wirkungsweise noch greifbarer zu machen, stell dir dein Gehirn wie ein Navi vor…
Dein Kopf ist wie ein Navi
Dein Kopf ist ein bisschen wie Google Maps. Ergebnisziele sind wie das Ziel „Italien“ einzugeben. Es motiviert dich, den Koffer zu packen und loszufahren. Aber ohne eine genaue Wegbeschreibung wirst du wahrscheinlich irgendwo falsch abbiegen oder unsicher werden, ob du überhaupt auf dem richtigen Weg bist.
Handlungsziele sind die Straßen, die dich sicher und Schritt für Schritt ans Ziel bringen. Sie zeigen dir, was du tun musst – jetzt, in diesem Moment. Ohne sie bleibt das ersehnte Ergebnis eine bloße Idee, die dich am Start stehen lässt.
💡Tipp:
Hast du schon eine mentale Wettkampfstrategie, die für dich funktioniert? Wenn nicht, habe ich genau das Richtige für dich: Meine 5 besten Tipps für mentalen Wettkampfvorbereitung. Hol dir die Tipps kostenfrei und starte schon beim nächsten Wettkampf mit mehr Fokus und Selbstvertrauen!
Wie du effektive Ziele definierst
Lass uns jetzt konkreter werden. Hier sind ein paar Fragen, die dir helfen können, die richtigen Gedanken für dich zu finden:
- Welche Technik muss ich umsetzen, um meine Leistung zu verbessern?
- Wie bleibe ich im Wettkampf locker und fokussiert?
- Was gibt mir Mut und Selbstvertrauen?
- Wie reagiere ich auf kleine Fehler und wie bringe ich mich schnell wieder in den Fokus?
- Welche Haltung oder Körpersprache hilft mir, in meine Stärke zu kommen?
Schreibe dir 2–3 klare mentale Anweisungen auf. Und zwar kurze, aktive Sätze, die du wie ein inneres Coaching verwenden kannst. Zum Beispiel:
- Ruhig atmen und Blick nach vorne.
- Schnelle Beine, konzentrier dich auf den Abdruck.
- Locker bleiben, weiter spielen.

Am besten übst du das schon im Training. Wiederhole deine Handlungsziele mental vor einer Übung oder während der Pausen. So verknüpft dein Gehirn diese Sätze mit Bewegung und Anspannung, und sie stehen dir im Wettkampf automatisch zur Verfügung.
📍 Mentale Vorbereitung ist wie das Packen deiner Sporttasche: Was du vorher einpackst, hast du im entscheidenden Moment zur Hand. Und je klarer du weißt, was du brauchst, desto sicherer fühlst du dich. Egal, was kommt.
Was tun, wenn das Ergebnis nicht wie geplant ausfällt?
Manchmal gibst du alles, und trotzdem reicht es nicht für den Sieg. Das ist nicht das Ende der Welt, sondern ein Moment zum Innehalten und Reflektieren.
Statt dich nur auf das Ergebnis zu fixieren, frage dich: Habe ich meine Handlungsziele umgesetzt? Habe ich mich auf das konzentriert, was ich kontrollieren kann?
Wenn ja, hast du mental bereits gewonnen. Denn du hast gezeigt, dass du in der Lage bist, dich selbst zu steuern. Das ist eine Fähigkeit, die dir auf lange Sicht mehr bringt als jede Medaille.
Und falls du merkst, dass du von deinen Handlungszielen abgewichen bist – kein Drama. Dann hast du jetzt die Chance, im Training gezielt daran zu arbeiten. Auch das ist mentale Stärke: nicht perfektes Abliefern, sondern kluges Weiterentwickeln.
Übrigens: Auch das Feiern von kleinen Erfolgen gehört dazu. Wenn du es geschafft hast, trotz Nervosität ruhig zu bleiben, oder deinen Fokus nach einem Fehler wiedergefunden hast, dann ist das ein Riesenschritt. Anerkenne das! Denn genau das gibt dir die mentale Substanz, auf der du weiter aufbauen kannst.
ℹ️ Auch für Eltern ist das eine wichtige Erkenntnis. Wenn du dein Kind unterstützen willst, dann frage nicht: „Hast du gewonnen?“ Sondern frage stattdessen: „Hast du deine Schritte umsetzen können?“ So hilfst du deinem Kind, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und dauerhaft mental stärker zu werden.
Ergebnisziele zeigen dir, wohin die Reise geht – Handlungsziele bringen dich dorthin
Ergebnisziele sind wichtig. Sie geben dir die Richtung. Sie feuern deine Motivation an. Aber sie alleine reichen nicht.
Handlungsziele sind der Schlüssel, um ins Tun zu kommen. Sie machen aus „Ich will“ ein „Ich mache“. Sie helfen dir, dich im entscheidenden Moment nicht in Gedanken zu verlieren, sondern dich klar auszurichten auf das, was du gerade brauchst.
Und genau deshalb solltest du deine Handlungsziele genauso trainieren wie deine Technik. Weil sie dein Anker sind, wenn es zählt.
💡 Tipp:
Falls Nervosität dich im Sport öfter aus der Bahn wirft, wird es helfen, gezielt an deiner mentalen Stärke zu arbeiten. In diesem Artikel findest du praktische Tipps, um Ruhe und Fokus zu bewahren: 6 Schritte zu mentaler Stärke bei Wettkampfnervosität
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Wenn du deinen Kopf genauso gezielt trainierst wie deinen Körper, dann wird mentale Stärke zu deiner neuen Superkraft. Und wenn du Lust hast, dich dabei begleiten zu lassen – dann sind wir für dich da.
Deine


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